Erziehung hatte einen hohen Stellenwert in der DDR. Die politische Führung war angetreten, eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen und verstand sich als „Vermittlerin von wissenschaftlichen und damit als objektiv richtig angesehenen Grundsätzen.“ Alle Bürger sollten „vollwertige Mitglieder der sozialistischen Gesellschaft“ werden.
Jugendwerkhöfe hatte es bereits in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone gegeben. Nach Gründung der DDR wurde auch der Bereich Jugendhilfe und Heimerziehung zentralisiert und orientierte sich an den Methoden der sowjetischen Pädagogik. Mitte der 1960er Jahre wurden die Heime der Jugendhilfe umstrukturiert. Zu den Neuerungen zählte auch die Schaffung des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau als Disziplinierungseinrichtung. Jugendliche, die in anderen Heimen schwerwiegend gegen die Ordnung verstoßen hatten, wurden bis zu sechs Monate hierhin eingewiesen.
Die vorliegende DVD widmet sich den Schicksalen der Insassen und zeigt die Sicht der Verantwortlichen.
Die DVD wurde erarbeitet von Kornelia Beer, Klaus Charbonnier, Stefan Nolte, Matthias Pfüller, Alexander Reich, Theater Provinz Kosmos e.V., in Zusammenarbeit mit der FH für Soziale Arbeit Mittweida-Rosswein und dem Politische Memoriale e.V. sowie durch die Unterstützung der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.
Gefördert mit Mitteln der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Laufzeit: 300 min
Alle Inhalte der DVD, außer der Einführungsfilm, sind nur auf dem PC oder Mac anschaubar und nicht im DVD-Player. (Nicht geeignet für PowerMac G4/G3 oder älter!)
Zu beziehen über die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Preis: 7,50 Euro (inkl. Mwst.)
Porto: 2,40 Euro