Über uns

Projekttage & Führungen

Gedenkstätte als Lernort

Historisches Lernen als Dimension politischer Bildung

Die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof (GJWH) Torgau ist ein Ort des historisch-politischen Lernens, der auf die Notwendigkeit gesellschaftlicher Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit und Individualität sowie die Bedeutung demo­kratischer Umgangsformen verweist.

 

Die Gedenkstätte vermittelt mit modernen Methoden historisch-politi­sches Wissen. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der DDR-Heimerziehung und der staatlichen Re­pression von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur. Eine besondere Bedeutung bekommt dabei der historische Ort.

Die Begegnung mit den noch sichtbaren Spuren der Vergangenheit macht Geschichte erlebbar. Über Schicksale der DDR-Heimkinder wird ein persönlicher Zugang ermög­licht, der speziell bei Jugendlichen aufgrund des gleichen Alters eine tiefgreifende Auseinandersetzung bewirkt.

 

Die Bildungsangebote basieren auf der Methode des entdeckenden Ler­nens. Durch den Einsatz historischer Dokumente, Biografien bzw. Zeitzeugenberichten, Fotos und Dokumentarfilmen wird die Arbeit mit verschiedenen Quellen ermöglicht und fachlich begleitet.

Bildungsangebote für Gruppen

Überblicksführung

„Ich bin als Mensch geboren und will als Mensch hier raus“

Multimediale Einführung mit Rundgang durch die Dauerausstellung und ­Be­such des Gedenk- und Erinnerungsbereichs.

Projekttag

„Erziehung hinter Gittern“

Nach einer Einführung erschließen sich die Schüler in Kleingruppen anhand eines Arbeitsblattes selbstständig die Funktion des GJWH Torgau innerhalb der Ausstellung. Eine gemeinsame Auswertung dient der Vertiefung, ­Reflexion und Diskussion zum repressiven DDR-Heimerziehungssystem.

Projekttag

„Zur Begrüßung Arrest“

Eine Spurensuche am historischen Ort: Nach einer Einführung erfolgt in Kleingruppen die selbstständige Recherche eines Themenschwerpunktes in der Dauerausstellung. Durch eine Kurzpräsentation vermitteln sich Schüler gegenseitig Erkenntnisse zu Zweck, Strukturen und Abläufen im GJWH Torgau.

Projekttag

„Als Heimkind abgestempelt für’s Leben“

Die biografische Spurensuche beginnt für jeden Schüler mit dem Namenstempel eines ehemaligen DDR-Heimkindes auf der Hand. Durch individuelle Recherche in Dauerausstellung und digitaler Sammlung werden die Lebenswege nachgezeichnet. Über persönliche Schicksale erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem repressiven DDR-Heimerziehungssystem und den Folgen für die Betroffenen.

Projekttag

„Weggesperrt“

Der Jugendroman „Weggesperrt“ von Grit Poppe ermöglicht eine fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Schicksal ehemaliger DDR-Heim­kinder. Am Beispiel der Romanfigur wird eine Jugend in der DDR und der Weg ins Heim bis zur Unterbringung im GJWH Torgau dargestellt. Am historischen Ort erfolgt ein Abgleich des Schicksals der Romanfigur mit historische Fakten und exemplarischen Einzelschicksalen (Publikation als Klassensatz und methodische Arbeitsmaterialien für Lehrer ausleihbar).

Seminartag

„Hinter jeder Akte steht ein Schicksal“

Nach einer multimedialen Einführung in das Heimsystem der DDR mit an­schlie­ßendem Rundgang durch die Ausstellung werden Lebenswege von Betroffenen anhand zeitgeschichtlicher Dokumente selbständig erschlossen. Ergänzend dazu dienen Methoden der Oral History und moderierte Zeitzeugengespräche der Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Umerziehung zur sozialistischen Persönlichkeit.

Seminartag

„Der GJWH Torgau als Endstation im Erziehungs­system der DDR“

Nach Informationen zum historischen Ort und zur Funktion des GJWH Torgau innerhalb des DDR-Erziehungssystems erfolgt mittels historischer Quellen, u. a. der Arbeitsordnung und der Diplom-Arbeit des langjährigen Direktors dieser Erziehungsanstalt, eine selbständige Recherche zum Erziehungs­­all­tag der offiziell einzigen geschlossenen Heimeinrichtung der DDR.

Seminartag

„Geschlossene Unterbringung – ein Phänomen der SED-Diktatur?“

Ausgehend vom GJWH Torgau als geschlossene Disziplinierungseinrichtung erfolgt ein Diskurs um die Geschichte der repressiven Heimerziehung in Europa. Anhand ausgewählter Beispiele wird ein Überblick vermittelt und die Auswirkungen auf Betroffene dargestellt.

PREISE

Führungen für Gruppen. 

40 Euro

GRUPPE
bis 30 Personen

Dauer Führung: ca. 2 Stunden

60 Euro

GRUPPE
30 bis 50 Personen

Dauer Führung: ca. 2 Stunden

Kennen Sie schon das Förderangebot für sächsische Schulen?

Die Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“ der Brücke | Most-Stiftung fördert Lernortfahrten in die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.

Das Angebot richtet sich speziell an sächsische Schulen ab der Klassenstufe 8, darunter:

  • Oberschulen,
  • Gymnasien,
  • Förderschulen
  • und alle Ausbildungs- oder Weiterbildungsstätten.

Die Landesservicestelle unterstützt diese Schulen sowohl organisatorisch als auch finanziell.

Als Unterstützung für die angemeldeten Lernortfahrten stellt die Landesservicestelle bis zu 500 Euro zur Verfügung, die für Programm- und Fahrtkosten verwendet werden können. Der Förderprozess ist unkompliziert und bei Nachfragen steht Ihnen die Landesservicestelle gern zur Seite.

Fortbildung für Lehrkräfte, Erzieher:innen und ­Multiplikator:innen

„Wirklichkeiten und Folgen der Heimerziehung zwischen gestern und heute“

Die Fortbildung thematisiert die Folgen repressiver Heimerziehung. Zudem erhalten die Teilnehmer Informationen zu den Bildungsangeboten der Gedenk­stätte und Impulse für die Vermittlung von DDR-Geschichte am Beispiel staatlicher Repression von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur.

„Wirklichkeiten und Folgen der Heimerziehung zwischen gestern und heute“

Die Fortbildung thematisiert die Folgen repressiver Heimerziehung. Zudem erhalten die Teilnehmer Informationen zu den Bildungsangeboten der Gedenk­stätte und Impulse für die Vermittlung von DDR-Geschichte am Beispiel staatlicher Repression von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur.