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Dauerausstellung
“Ich bin als Mensch geboren und will als Mensch hier raus!”
Am historischen Ort des einzigen Geschlossenen Jugendwerkhofs der DDR beschäftigt sich die Ausstellung auf über 170 qm mit dem bedrückendsten Kapitel der DDR-Heimerziehung. Zwischen 1964 und 1989 wurden über 4.000 Jugendliche zur “Anbahnung eines Umerziehungsprozesses” in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingewiesen.
Die Ausstellung beschreibt die Stellung dieser besonderen Disziplinierungseinrichtung im System der Spezialheime der DDR-Jugendhilfe und die ideologischen Hintergründe ihrer Existenz. Anhand von Video- und Toneinspielungen erhalten die Besucher Einblick in das fragwürdige Erziehungskonzept, den menschenunwürdigen Alltag und das drakonische Strafsystem im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, der dem Ministerium für Volksbildung der DDR direkt unterstand. Sie weist aber in ihrer zweisprachigen Gestaltung (deutsch und englisch) auch weit über die Grenzen des DDR- Erziehungssystems hinaus und thematisiert die internationale Dimension der sog. Schwarzen Pädagogik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Möglichkeit, Einblick in Einzelbiographien und Sonderakten zu nehmen, soll helfen, Lebenswege von Betroffenen zu verstehen, die als Jugendliche eine Zeit ihres Lebens im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau verbracht haben. In einem Porträtraum erhalten die Opfer nun erstmals Stimme und Gesicht.
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2009 dokumentiert die Dauerausstellung der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau die repressiven Machtstrukturen des DDR-Erziehungssystems. Bis zum Jahr 2024 wurden 265.000 Besucher:innen verzeichnet.
Die neue Dauerausstellung präsentiert sich in einem neuen Design und basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen. Erstmals wird sexualisierte Gewalt in Heimen der DDR-Jugendhilfe thematisiert. Moderne Vermittlungsformen wie partizipative Elemente, Hörstationen oder Lesehilfen für die Sonderakten zum Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau laden zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der repressiven DDR-Heimerziehung ein.
Die überarbeitete Dauerausstellung wurde am 22. November 2024 im Rahmen eines Festaktes im Torgauer Rathaus mit über 200 Gästen feierlich eröffnet.
Am historischen Ort des einzigen Geschlossenen Jugendwerkhofs der DDR beschäftigt sich die Ausstellung auf über 170 qm mit dem bedrückendsten Kapitel der DDR-Heimerziehung. Zwischen 1964 und 1989 wurden über 4.000 Jugendliche zur “Anbahnung eines Umerziehungsprozesses” in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingewiesen.
Die Ausstellung beschreibt die Stellung dieser besonderen Disziplinierungseinrichtung im System der Spezialheime der DDR-Jugendhilfe und die ideologischen Hintergründe ihrer Existenz. Anhand von Video- und Toneinspielungen erhalten die Besucher Einblick in das fragwürdige Erziehungskonzept, den menschenunwürdigen Alltag und das drakonische Strafsystem im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, der dem Ministerium für Volksbildung der DDR direkt unterstand. Sie weist aber in ihrer zweisprachigen Gestaltung (deutsch und englisch) auch weit über die Grenzen des DDR- Erziehungssystems hinaus und thematisiert die internationale Dimension der sog. Schwarzen Pädagogik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Möglichkeit, Einblick in Einzelbiographien und Sonderakten zu nehmen, soll helfen, Lebenswege von Betroffenen zu verstehen, die als Jugendliche eine Zeit ihres Lebens im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau verbracht haben. In einem Porträtraum erhalten die Opfer nun erstmals Stimme und Gesicht.
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