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Aufbau eines Zeitzeugenarchivs

LEBENSGESCHICHTLICHE DOKUMENTATION DER UMERZIEHUNG IN SPEZIALHEIMEN DER DDR

Gefördert durch den Ostbeauftragten beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Laufzeit: Mai 2018 bis Mai 2021

Darstellung des Projektes

Ziel des Projektes “Zeitzeugenarchiv ehemaliger Heimkinder der DDR” der Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V. ist es, die Stimmen der Betroffenen dauerhaft zu sichern, den nachfolgenden Generationen zugänglich zu machen und dafür zu sorgen, dass das düstere Kapitel der Heimunterbringung nicht in Vergessenheit gerät. Vor allem als Gegengewicht zu den institutionellen Akten und Dokumenten, die eine “Geschichte von oben” schreiben, sind die Erfahrungsberichte und Erinnerung ehemaliger Heimkinder unverzichtbar. Im besonderen Fokus stehen neben der Kindheits- und Heimgeschichte die Folgen des Heimaufenthaltes, unter denen viele Betroffene noch heute schwer leiden.

Die im Rahmen des Projektes geführten, lebensgeschichtlich angelegten Audio-Interviews (etwa 100) bilden die Grundlage für eine Datenbank, die sowohl Besuchern und Besucherinnen der Gedenkstätte als auch Betroffenen und ihren Angehörigen sowie der wissenschaftlichen Forschung an einem Arbeitsplatz in Torgau zugänglich sein wird.

Parallel zum Zeitzeugenarchiv wird – basierend auf der Auswertung der erhobenen Interviews – eine Publikation entstehen, die einer breiten Öffentlichkeit Zugang zum Thema DDR-Jugendhilfe und dem System der Spezialheime ermöglichen soll.

Ansprechpartner:


Mario Wenzel (Berlin)

Kontaktmöglichkeit:
E-Mail: m.wenzel@jugendwerkhof-torgau.de
Telefon: 0163 2153868


Pressemitteilung vom 20.09.2018

“Aufbau eines Zeitzeugenarchivs ehemaliger DDR-Heimkinder”

Neues Projekt gestartet: Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., übernimmt Schirmherrschaft

Im Rahmen des von der Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e. V. gestarteten Projekts wird auf Basis lebensgeschichtlich angelegter Interviews ein Zeitzeugenarchiv aufgebaut. Die Zeitzeugeninterviews und deren wissenschaftliche Auswertung sowie Ergänzung durch Dokumente, Materialien und Fotos der Zeitzeugen stellen einen wichtigen und unverzichtbaren Baustein des Oral-History-Bestandes zur Aufarbeitung der SED-Diktatur dar. “Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass die Opfer der sogenannten Jugendhilfe der DDR ihre Geschichten erzählen und diese der Öffentlichkeit und insbesondere nachfolgenden Generationen zugänglich gemacht werden”, so Wolfgang Thierse, der Schirmherr des Projektes.