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Heimerziehung in DDR-Spezialheimen

Eine pädagogisch-rekonstruktive Studie zum DDR-Erziehungssystem und dessen Bewältigung

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit: 2019 bis 2022

Darstellung des Projektes

Das am 1. Januar 2019 gestartete Projekt “Heimerziehung in Spezialheimen der DDR – Eine pädagogisch-rekonstruktive Studie zum DDR-Erziehungssystem und dessen Bewältigung” führt die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden in einem interdisziplinären Forschungsverbund durch.

Ziel des Projektes ist die Erforschung der Heimerziehung in der DDR und hier insbesondere die Biografien der betroffenen Kinder und Jugendlichen in den so genannten Spezialheimen sowie der erzieherischen Kompetenzen in Haltung und Ausbildung des Personals. Das Verbundprojekt zielt auf eine nachhaltige Verankerung von Wissensbeständen zur DDR-Heimerziehung in Forschung und Lehre ab. Dies bezieht sich sowohl auf den Kontext der Hochschulen, als auch auf den Bereich der Träger außerschulischer Jugendbildung (als Bildungs- und Transferträger oder Gedenkstätte) und hier wiederum in Kooperation zur Schulbildung. Obwohl bereits Forschungsergebnisse zur Konstruktion von Institutionenlogiken des DDR-Erziehungsregimes insgesamt als auch speziell zur DDR-Heimerziehung vorliegen, kann die Auseinandersetzung mit dem Erziehungssystem der SED-Diktatur sowie den sozialpädagogischen Bezügen – trotz ihrer immensen Bedeutung für das DDR-Bildungssystems – als besonders stark unterentwickelt bzw. -beleuchtet bezeichnet werden.

Das Projekt soll auch der fehlenden gesellschaftlichen Wahrnehmung und dem landläufigen Unverständnis für das Thema DDR-Heimerziehung entgegenwirken.

Zentrales Element des Projektes ist die Implementierung eines langfristig angelegten Kooperationsverbundes zwischen der Hochschulbildung, einschließlich der Ausbildung neuer Pädagoginnen und Pädagogen, sowie der (historisch-politischen) Bildungsarbeit, einschließlich der Jugendbildung und Erinnerungskultur.

Im Rahmen des Verbundprojektes werden zwei Tagungen einen Wissensaustausch in Disziplin und Profession bieten. Schul- und Lehrmaterialen zur Unterrichts- und Seminargestaltung stellen eine besonders nachhaltige Form des Wissenstransfers dar. 

Neben der Auswertung von Literatur, Akten und zeitgenössischen Dokumenten werden im Rahmen dieses Projektes Interviews mit Betroffenen geführt. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse stellen einen unverzichtbaren Beitrag dar.

Ansprechpartnerin:

Dr. Angelika Censebrunn
Dr. Christian Gaubert

Kontaktmöglichkeit:

E-Mail: a.censebrunn@jugendwerkhof-torgau.de
Telefon: 0163 2153897

E-Mail: c.gaubert@jugendwerkhof-torgau.de
Telefon: 0157 35630937