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13. Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder – Rückblick

Das 13. Treffen ehemaliger Heimkinder stand ganz im Zeichen der gesellschaftlichen sowie individuellen Aufarbeitung der repressiven Heimerziehung in Ost und West. Mit den Worten: “Entscheidend ist, dass man wieder aufsteht!”, eröffnete Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, die Veranstaltung. Große Zustimmung fand seine Kritik und Forderung einer Aufhebung der Antragsfrist (30.09.2014) des Fonds “Heimerziehung in der DDR”, um möglichst allen ehemaligen DDR-Heimkindern die Chance auf Beantragung von Hilfeleistungen zu ermöglichen.

Die anschließende Podiumsdiskussion »Wirklichkeiten und Folgen der Heimerziehung zwischen gestern und heute« thematisierte Ergebnisse der Aufarbeitung. Viele Betroffene ergänzten die Diskussion durch persönliche Erfahrungen. Einig waren sich alle Teilnehmer darin, dass eine gegenseitige Vernetzung und Unterstützung zwischen ehemaligen Ost- und West-Heimkinder notwendig ist, um die Anliegen der Betroffenen weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Aufarbeitung zu intensivieren.

Das diesjährige Treffen, zu dem sich im Laufe des Tages über 120 Betroffene in der Gedenkstätte einfanden, konnte erfolgreich eine Brücke zwischen beiden Opfergruppe bauen. Es ermöglichte persönliche Annäherung und den Austausch zwischen ehemaligen Ost- und West-Heimkindern. Auch Roland Jahn war bis zum späten Nachmittag in der Gedenkstätte und führte unzählige persönliche Gespräche mit Betroffenen. “Hinter jeder Akte steht ein Schicksal”, äußerte Jahn und betonte die Wichtigkeit der Aufarbeitung. Ein Filmteam der Deutschen Welle und des MDR Sachsenspiegel begleitete das Treffen mit der Kamera.

Programm

11.00 Uhr
Begrüßung
Gabriele Beyler, Vorstandsvorsitzende

Grußwort
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen

11.15 Uhr
Podiumsgespräch
»Wirklichkeiten und Folgen der Heimerziehung zwischen gestern und heute«

Dr. Uwe Kaminsky, Universität Bochum
Prof. Dr. Karsten Laudien, Ev. Hochschule Berlin
Sonja Töpfer, Filmemacherin
Marianne Döring, Zeitzeugin
Moderation: Bastian Wierzioch, MDR Figaro

13.30 Uhr
Kunstausstellung
»Der Garten in meinem Herzen«

Einführung und Eröffnung mit Marianne Döring

ab 14.00 Uhr
Gemeinsame Gespräche und Imbiss aus der Gulaschkanone