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9. Treffen ehemaliger Heimkinder im Geschlossenen Jugendwerkhof

Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr war das Theaterstück „Wer sich umdreht oder lacht“. Der Theaterjugendclub „Chamäleon“ (Lutherstadt Wittenberg) brachte erstmals die Problematik DDR-Heimerziehung auf eine Theaterbühne.
Viele der Zuschauer waren tief bewegt von der eindrücklichen Darstellung der jugendlichen Schauspieler.
Wir danken dem Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e. V. Gröditz, das die Aufführung des Theaterstückes durch seine finanzielle Unterstützung ermöglichte.

Ein weiterer Höhepunkt war die erste Lesung von Heidemarie Puls aus ihrem neuen Manuskript “Ein Schattenkind sieht die Sonne”. Zur Einführung zeigte sie Bilder aus ihrem Leben und las danach aus dem ersten Kapitel.
In ihrem zweiten Buch schildert sie den Weg von der Entlassung aus dem Jugendwerkhof bis zu dem Tag, als sie nach Jahrzehnten der Verdrängung beschließt, sich mit ihrer Vergangenheit literarisch auseinanderzusetzen und dies für sich auch als therapeutische Maßnahme annimmt.
Die ersten Seiten des neuen Buches fanden großen Anklang bei Ihren Zuhörern und regten zu vielen intensiven Gesprächen an.

Bis in den späten Abend hinein saßen die Besucher dann bei Grillwurst und Gesprächen im Hof der Gedenkstätte zusammen. Auch dieses Jahr waren wieder viele unter ihnen, die nach ihrer Inhaftierungszeit das erste Mal nach Torgau kamen. Darüber hinaus fanden auch viele Nichtinsassen den Weg nach Torgau.

Wie auch im letzten Jahr wurden die sogenannten Dunkelzellen im Keller des Wohnhauses, die seit 2009 wieder im Rahmen von Führungen gezeigt werden können, an diesem Tag viele Male besichtigt.

Wir danken allen Mitwirkenden, die mit ihrer Hilfe zum Gelingen des Treffens beigetragen haben und freuen uns auf das nächste Jahr.